Das Coronavirus breitet sich aus. Die Maßnahmen zur "Vollbremsung" haben Berlin in Winterschlaf versetzt und auch das Wetter paßt dazu. Ein eisiger Wind pfiff heute durch Berlins leere Straßen und Plätze. Um das Unfaßbare irgendwie zu begreifen habe ich mich heute aufs Fahrrad gesetzt und eine einsame Runde gedreht. Um die Situation nicht nur vom Verstand her, sondern auch von Herzen zu begreifen, hilft mir das Zeichnen. Letztentlich steuerte ich wieder in Richtung Charité. Dort fand ich im Hugenottendenkmal des Pelikans, Hospital Francois Berlin 1686 das angemessene Motiv.
Die Skulptur, des Bildhauers Michael Klein, wurde 1994 am Eingang Ost (Friedrichstraße) zum Charité Campus eröffnet.
Randnotiz: Mein Vater, Karl-Ernst Swora, war 1976-89 Chefarchitekt der Berliner Charité und der Friedrichstraße Nord. Die Skulptur des Pelikans war schon zu DDR-Zeiten in Planung und dann durch die Wende ins Stocken gekommen. Als sie dann 1994 endlich aufgestellt werden konnte fand sich plötzlich anfangs im Berliner Senat niemand zuständig, den Künstler zu bezahlen. Mein Vater hatte während seiner Bautätigkeit immer sehr viel mit Künstlern zusammengearbeitet und konnte mit seinem Büro erstmal das Honorar vorstrecken.
Sven Swora + Skizzenbuch |